Hodel, Schumacher, Clavadetscher / Rita Vitorelli

07.09.–22.10.2000

Hodel, Schumacher, Clavadetscher
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Hodel, Schumacher, Clavadetscher
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Hodel, Schumacher, Clavadetscher
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Hodel, Schumacher, Clavadetscher
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Hodel, Schumacher, Clavadetscher
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Hodel, Schumacher, Clavadetscher
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Rita Vitorelli
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Rita Vitorelli
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Rita Vitorelli
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Rita Vitorelli
Ausstellungsansicht, Raum Aktueller Kunst, 2000

Der Raum Aktueller Kunst Martin Janda zeigt vom 7. September bis zum 21. Oktober 2000 eine Ausstellung der Schweizer Künstlergruppe Hodel, Schumacher, Clavadetscher und eine Werkgruppe der österreichischen Künstlerin Rita Vitorelli.

Die Ausstellung Hodel, Schumacher, Clavadetscher zeigt einen Überblick der Arbeiten von 1991 bis 1995: Zeichnungen, Videos, Fotoarbeiten und Installationsansichten. Martin Hodel und Eric Schumacher studierten und lebten in dieser Zeit in Wien, Andrea Clavadetscher in Zürich. Ausstellungen und Projekte wurden gemeinsam vor Ort konzipiert, Zeichnungen zwischen den Städten und Orten ihrer Reisen hin und her geschickt. Die Konzeptionen der Ausstellungen beachteten und hinterfragten Ort, Umfeld und Kontext. Die Vorgangsweise thematisierte diese Bedingungen konsequent und humorvoll. Die Präsentation letztendlich verband dies mit emotionalen Elementen, romantischem Naturverständnis, übersteigerten Gruppengedanken und formaler Präzision. Ein Jodler quer über die Straße beim Hamburger Kunstverein, Kuhglocken und Kuhfladen am Vorplatz des ehemaligen Messepalastes, eine Niveafassade in St.Moritz: Hodel, Schumacher, Clavadetscher benutzen unterschiedlichste Medien und spezielle Materialien. Die Nähe und Einbindung von Phänomenen der Jugendkultur insbesondere Techno wurde bewußt verstärkt, Grenzen aufgelöst. Der Tod Martin Hodels bei einem Bergunfall im Engadin 1995 zerstörte diese sichere Praxis und perfektionierten Abläufe. 1999 beendeten Eric Schumacher und Andrea Clavadetscher ihre Zusammenarbeit.

Im ersten Stock der Galerie präsentieren wir eine Serie von Selbstporträts von Rita Vitorelli. Sie zeigen die Künstlerin als Kind in unterschiedlichsten Inszenierungen, die eher an Beiträge für Lifestyle Magazine der 70er Jahre als an private Familienfotos erinnern. Ausgangspunkt dieser Ölbilder sind Fotografien, die von Rita Vitorellis Großeltern gemacht wurden. Das Kind wird in unterschiedlichen Posen und Kleidungen präsentiert: als Popstar, als Modell, als Grande-Dame und als Lolita.

Vitorelli thematisiert diese Stilisierung und transferiert diese durch die Veränderung der Innenräume und Hintergründe aus der Bürgerlichkeit in eine der Zeit gemäße Ästhetik. Die doppelte Verschiebung ermöglicht eine völlige Ablösung von der Realität und fokussiert durch die Wahl der Posen auf grundlegende Fragen kindlicher Existenz.