Mladen Stilinović: Insulting Anarchy

09.11.–07.01.2012

Mladen Stilinović
Korupcija, 2011
Kollage auf Karton
21 x 33 cm

Mladen Stilinović
1 + 2, 2005
Acryl auf Leinwand
15 x 20 cm

Mladen Stilinović
333, 2005
Vinyl-Folie auf Karton
26 x 12.5 cm

Mladen Stilinović
One Dollar 2, 2005
Acryl auf Leinwand
21 x 30 cm

Mladen Stilinović
Jesus, 2005
Kollage auf Karton
20 x 18 cm

Mladen Stilinović
Mama Mia, 2005
Kollage auf Karton
22 x 30 cm

Mladen Stilinović
Kineska propaganda, 2001
Installation, Tintenstrahldrucke, Holztisch
735 x 827 x 606 cm

Mladen Stilinović
Hands, 2006
Kollage auf Papier
21 x 29,6 cm

Mladen Stilinović
Skok / Jump, 2005
Kollage auf Karton
33 x 22 cm

Mladen Stilinović
Skok / Jump, 2005
Kollage auf Karton
33 x 22 cm

Mladen Stilinović: Insulting Anarchy

Eröffnung: Dienstag, 8. November 2011, 19:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 9. November 2011 bis 7. Januar 2012

Die Galerie Martin Janda zeigt von 9. November 2011 bis 7. Januar 2012 Mladen Stilinovics Einzelausstellung Insulting Anarchy.

Insulting Anarchy

Ich wollte eine anarchische Ausstellung machen, mit Arbeiten, die sich stilistisch und thematisch voneinander unterscheiden. Aber wie ich die Arbeiten auch anordne, es ergibt sich jedes Mal eine Struktur, die weit entfernt ist von jeglicher Anarchie. Daher heißt diese Ausstellung „Insulting Anarchy“. Der Titel dient natürlich als Alibi für all meinen Irrsinn und meine Unverfrorenheit, für meine künstlerische „Freiheit“. Mein Ziel ist es, mehrere Stimmen zu haben, nicht nur eine einzige, aber meine Hauptmotivation speist sich aus meiner Liebe zu Knoblauch, Brot und Butter.
Wirtschaft ist eine Parodie der Wirtschaft. Medien sind eine Parodie der Medien. Kunst ist eine Parodie der Kunst. Etc... ist eine Parodie von etc... Parodie kann nicht parodiert werden. Das erklärt auch, wieso es so viele offensichtliche Blödheiten gibt, die offensichtlich Blödheiten sind, und keine Parodie.
Ich arbeite aus der Position einer toten Ameise heraus. Obwohl ich bereits tot bin, kämpfe ich immer noch für den Zerfall des Systems, von Grammatik. „Lass ihn doch kämpfen. Siehst du nicht, dass er tot ist“ sagst Du, sagt die Kunst. Wer weiß, wer kann sagen – ich ganz bestimmt nicht – ob meine Arbeit modern, post-modern oder post mortem, etwas Altes, etwas Neues ist? Kaum jemand wird nach dem Mittagsschläfchen den Kopf heben und fragen:  „Gibt’s was Neues?“, ganz so als ob der Rest der Menschheit über einen wachen würde. Zum Abendessen werde ich eine Podravka-Hühnersuppe Buchstabe für Buchstabe aufessen. Und das war’s.
Du lügst wie die Bibel.

*Dieser Text beinhaltet die Worte von H.D. Thoreau, des Podravka-Konzerns und einer Roma-Marktfrau.
Mladen Stilinović 2007