Jan Merta
„Jan Merta zählt zu den renommiertesten Künstlern seiner Generation und auch zu den vielfältigsten. Objekte und Menschen sind zentrales Thema seiner Arbeiten, die in der Regel auf der Verfahrensweise der Variation basieren und auf diese Weise ein bestimmtes Sujet quasi umkreisend auszuloten. Immer wieder beziehen sich seine Bildthemen auf andere Medien wie etwa Film (etwa von Stephan Spielberg), auf die Ikonografie von alpinen Häusern, die er ironisch über die Leinwand schweben lässt oder auf kunsthistorische Bilder wie etwa Der Leichnam Christi im Grabe von Hans Holbein d.J.. Das Verhältnis von Bildgegenstand und Bildraum wird dabei zu einer neuralgischen Schnittstelle seiner Bildstrategien. Fast immer bildet das Spannungsfeld von gegenständlich (realistisch) und abstrakt (die Form selbst als Bildrealität) eine virulente Rolle, die durch die transparente und lasierende Malweise, besonders mit Acryl, noch stärker akzentuiert wird.“
Jan Merta, in: Aigner, Carl, Fürst, Peter (Hg.): Zyklus 1.0 tschechien, Kunstprisma Lilienfeld, Stift Lilienfeld 2006, S. 26.