Adriana Czernin: Delta

20.01.–25.02.2023

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Ausstellungsansicht, Delta, Galerie Martin Janda, 2023
Foto: kunstdokumentation.com

Adriana Czernin
Untitled, 2022
Acryl, Aquarell, Bleistift, Kreide und Gouache auf Papier
169,5 x 120 cm

Adriana Czernin
Tennantit ll, 2022
Acryl, Aquarell, Bleistift, Farbstift und Gouache auf Papier
149 x 148 cm

Adriana Czernin
Untitled, 2022
Aquarell, Farbstift auf Papier
25 x 20 cm

Adriana Czernin
Thrill 1, 2022
Bleistift, Farbstift, Tempera auf Papier
60 x 45 cm

Adriana Czernin
Thrill 2, 2022
Bleistift, Farbstift, Tempera auf Papier
60 x 45 cm

Adriana Czernin
Ibn Tulun 106, 2018
Aquarell, Bleistift, Farbstift auf Papier
240 x 148 cm

Adriana Czernin
Untitled, 2022
Aquarell, Bleistift, Gouache und Farbstift auf Papier
93 x 93 cm

Adriana Czernin
Tennantit I, 2022
Acryl, Aquarell, Bleistift, Farbstift und Gouache auf Papier
93 x 93 cm

Adriana Czernin
Lajin VII, 2021
Acryl, Bleistift auf Holz
75 x 100 cm

Adriana Czernin
Jam II, 2022
Acryl, Aquarell, Bleistift, Farbstift auf Papier
71,5 x 106,7 cm

Adriana Czernin
Portrait I (Ibn Tulun), 2020
Aquarell, Farbstift, Bleistift auf Papier
147 x 240 cm

Adriana Czernin
Portrait I (Ibn Tulun), 2020
Aquarell, Farbstift, Bleistift auf Papier
147 x 240 cm

Eröffnung: Donnerstag, 19. Jänner  2023, 19–21 Uhr
Dauer der Ausstellung: 20. Jänner bis 25. Februar 2023

Die Galerie Martin Janda zeigt von 20. Jänner bis 25. Februar 2023 die siebente Einzelausstellung von Adriana Czernin.
 
Mit ihren neuen Werken erweitert Adriana Czernin ihre intensive Beschäftigung mit Ornamenten radikal. Inhaltlich an frühere Werkgruppen anschließend, verzichtet sie auf einen geschlossenen Zyklus und zeigt Zeichnungen, die einen freieren Ansatz verfolgen. Ausgehend von verschiedenen Vorlagen versteht sie deren Transformation als eine Herausforderung, „die Irritationen und Brüche erzeugt“. Ein Weg, den sie bewusst und konsequent geht.
 
Einige Arbeiten zeigen harte, geometrische Körper, die in Konflikt mit weichen, fast lebendigen Wesen stehen, andere abstrakte Formen, die miteinander wild verkeilt sind: Verletzlichkeit, Tarnung, Abwehr, Bedecken und Verstecken von Formen, Wesen und ihren Kontrahenten; Changieren zwischen Vorder- und Hintergrund. Weich trifft auf hart, zerbrechlich auf stabil, zart auf grob. Diese Gegensätze stellen neue Konstellationen her, welche wiederum spannungsgeladene Situationen hervorrufen, die ihrerseits Ambivalenzen in sich tragen.
 
In den neuen Werken kommt den Zwischenräumen eine zentrale Bedeutung zu. Sie sind nicht leer, sondern stellen Felder her, die sich gegenseitig bestimmen: Jeder Raum hat seine eigene Bedeutung, sowohl als eigenständiges Gebilde als auch als Abgrenzung und Definition von anderen Räumen. So wird dichte Materie erzeugt, ob fließend oder in geometrischen Formen, ob als Ding oder als scheinbarer Hintergrund.
 
Themen wie Bedrohung und Schutz, die Czernins bisheriges Werk prägen, werden jetzt nicht mehr durch anthropomorphe Figuren oder Körper evoziert, sondern durch geometrische oder amorphe Formen, welche verschiedene Assoziationen hervorrufen.
 
Auf blauem Hintergrund winden sich florale Ornamente um ein geometrisches Gitter (Lajin VII, 2021). Beide Elemente entstammen einer mittelalterlichen Kanzel, einer Minbar, aus einer Moschee in Kairo. Ein unkontrolliertes Durcheinander, ein fließendes, sich frei Bewegendes umschlingt die in sich verschlungene, metallisch glänzende Gitterstruktur.
 
Die Zeichnung Jam II (2022) zeigt einen amorphen Körper, verschränkt mit einer unregelmäßigen, geometrischen Form, vor einem lilafarbenen Hintergrund. „Etwas Tierisches, Fleischliches, teilweise zerfleddert, zerfranst, mit etwas wie einem Kopf oder einem Körper oder beidem.“ (Czernin) Durch fließende Farbe entstanden, stellen diese Formen eine assoziationsreiche Oberfläche her, die in starkem Kontrast zum monochromen Hintergrund steht.
 
Fünf Tetraeder sind der Ausgangspunkt in den Zeichnungen mit platonischen Körpern (Tennantit, 2022). Die Gleichmäßigkeit dieser komplexen Formen macht sie zu etwas Idealem, das herausfordert; seine Verzerrung führt zu Irritationen. Einzelne Elemente werden aus den Tetraedern gelöst, alle Formen kollidieren und agieren dynamisch. Trotz der so entstandenen Brüche bleibt die klare Struktur dahinter erahnbar.

Adriana Czernin, geboren 1969 in Sofia (BG), lebt und arbeitet in Wien und Rettenegg (AT). 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!