Milena Dragicevic: Pampero

11.06.–26.07.2014

Milena Dragicevic
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2014
Foto: (c) Markus Wörgötter

Milena Dragicevic
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2014
Foto: (c) Markus Wörgötter

Milena Dragicevic
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2014
Foto: (c) Markus Wörgötter

Milena Dragicevic
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2014
Foto: (c) Markus Wörgötter

Milena Dragicevic
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2014
Foto: (c) Markus Wörgötter

Milena Dragicevic
PamperoBlackPants, 2014
Inkjetprint auf enhanced matte fine art paper
119,3 x 84,5 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Ragnr), 2013
Öl und Acryl auf Leinen
148 x 91,5 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Mitzi), 2014
Öl und Acryl auf schwarzem Stoff
148,5 x 91,5 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Vali), 2013
Acryl, klares Gesso, Öl auf schwarzem Stoff
148 x 91,5 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Lizzi), 2014
Öl, Acryl auf schwarzem Tuch
178 x 120 cm

Milena Dragicevic
ShePomPurple, 2014
Inkjetprint auf enhanced matte fine art paper
84,5 x 64 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Moolah), 2014
Öl und Acryl auf Leinen
193 x 131 cm

Milena Dragicevic
HornEarsBrown, 2014
Inkjetprint auf enhanced matte fine art paper
63 x 104,5 cm

Milena Dragicevic
BlackSheStretchBlue, 2014
Inkjetprint auf enhanced matte fine art paper
63 x 84 cm

Milena Dragicevic
DiggerBumBlue, 2014
Inkjetprint auf enhanced matte fine art paper
59,5 x 84 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Lilo), 2014
Öl und Acryl auf schwarzem Stoff
179 x 120 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Juta), 2012
Öl und Acryl auf Leinen
148 x 91,5 cm

Milena Dragicevic
From the Pampero Series (Juta), 2012
Öl und Acryl auf Leinen
148 x 91,5 cm

Eröffnung: Dienstag, 10. Juni 2014, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: 11.06.–26.07.2014

Die Galerie Martin Janda zeigt von 11. Juni bis 26. Juli 2014 die vierte Einzelausstellung von Milena Dragicevic.

Als Ausgangspunkt für die in der Ausstellung gezeigten Gemälde und Drucke dient Pampero Firpo, ein bekannter Wrestler aus den 1970er Jahren:
„In meiner frühen Kindheit habe ich viel US-amerikanisches Wrestling geschaut, hauptsächlich wegen meinem Vater. Wir waren gefesselt von der darin enthaltenen Theatralik. Dies führte immer wieder zu einer willentlichen Aussetzung der Ungläubigkeit, dass das, was wir sahen, wirklich wahr sein könnte, dass diesem von Komik durchsetztem Fake etwas Fassbares, etwas Echtes innewohnte. Mir wurde klar, dass Malerei viel mit frühem amerikanischem Wrestling zu tun hat. Es geht um Gestik, Haltungen, Proben und Performance. Manchmal fühle ich mich als Malerin wie eine Schwindlerin, wie ein Fake. Alle Gesten und Zeichen sind bereits gemacht, verstanden; alles bereits hinter uns. Und dennoch machen wir weiter, und zwar deshalb weil – genau wie beim Wrestling – auch die Malerei die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit beinhalten muss, sodass eventuell trotz all der wiederverwerteten Zeichen und zynischen Ansichten immer noch eine gewisse Wahrhaftigkeit darin liegt, etwas woran man glauben kann. Ich finde, dass jede Art von Kunst im anachronistisch wahrhaftigen (und komischen) Fake verankert ist.“ (Dragicevic)

Wie bereits in ihren früheren Arbeiten sind die Gemälde der Pampero-Serie als Bricolagen zu verstehen, als eine Verbindung, bemüht den Übergang von Teilen oder Formen einzufangen. Die Künstlerin verbindet ihre eigenen Zeichnungen, Fotos und Interventionen mit anderen externen Quellen. Sie bezeichnet diesen Prozess als „stille Kollaborationen mit Tag-Team-Charakter“. Dasselbe gilt für die Drucke auf Papier. Dragicevic verwendet hier Materialien aus unterschiedlichen Quellen – Standbilder aus YouTube-Videos, Vergrößerungen von Bildern aus ihrer eigenen Büchersammlung. Die Bilder werden durch den Prozess des erneuten Fotografierens mittels iPhone verändert, was eine Verschiebung in Bezug auf Herkunft und Lesbarkeit ermöglicht.

„Die Werke sollten als Ausdruck einer Haltung und eine für einen Menschen spezifische Situation verstanden werden. Daher sollten meine Gemälde als Ausdruck meiner Haltung sowie als eine für mich spezifische Situation verstanden werden.“ (Dragicevic)

Milena Dragicevic, geboren 1965 in Knin, lebt und arbeitet in London (UK).

Der nachstehende Text von Milena Dragicevic war ursprünglich Teil der Ausstellung The Oracle: "What is your prophecy for the future?", organisiert von der ff-group in The Wand, Berlin, 2013.

Writing for Prophecy (C,Eb,Gb,A)

Almost Every day
Several times a day
For more than forever more

You will be standing in picture
With eyelashes soft
Fluttering backwards in ink

Hard sweater on chest
And smoke signals from breath

Above hang Snellen charts and anagrams
Tying up broken water dams

Drum role please

Haystacks
Calhoun
Pampero
Firpo
The Fabulous
Moolah
And Candi
Devine

Travelling 800 miles
And willing to host
Trunks, boots, naked

Evenly matched

Striking poses on zigzag dolly
Past beach stained wallpaper
And blue chequered coats

They will play songs of metal
On rave infested goats

Catching buff white
Along four points squared
And when overly tall girls
Ask
That you walk alongside

Run, you will run
Until magenta hangs off sleeves
And used books add to legitimacy

You will turn pockets once

After that day

All pictures
Doors will be shut
Leaving

Very really Mimesis