Maja Vukoje

18.01.–02.03.2012

Maja Vukoje
Drums, 2011
Acryl, Aluminiumfolie, Blattmetall, Fotoplot auf Leinwand
230 x 170 cm

Maja Vukoje
Billboard, 2011
Acryl auf Leinwand
200 x 250 cm

Maja Vukoje
LUX D'OR, 2011
Acryl, Fotoplot, Textil auf Leinwand
200 x 130 cm

Maja Vukoje
Siedlung 1, Nr. 7, 2011
Acryl, Fotoplot, Aluminiumfolie, Blattmetall auf Leinwand
220 x 150 cm

Maja Vukoje
Dinah Japón, 2011
Acryl, Textil auf Leinwand
55 x 47 cm

Maja Vukoje
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2012

Maja Vukoje
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2012

Maja Vukoje
Ausstellungsansicht, Galerie Martin Janda, 2012

Maja Vukoje

Eröffnung: Dienstag, 17. Januar 2012, 19:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 18. Januar bis 02. März 2012

Die Galerie Martin Janda zeigt von 18. Januar bis 02. März 2012 neue Arbeiten von Maja Vukoje.

Das Spiel mit Wahrnehmungsebenen, Projektionsflächen und dem Überschneiden von Realitätsräumen bildet den Ausgangspunkt der jüngsten Arbeiten von Maja Vukoje. Sie thematisiert die imaginären Schwellen von Innen und Außen, Subjekt und Objekt, Überfluss und Reduktion sowie deren Auflösung. Inhaltlich führt Maja Vukoje ihre Auseinandersetzung mit religiösen, kultischen und spirituellen Praktiken der afroamerikanischen Kulturen und ihrer Bedeutung in Lateinamerika und der Karibik, die gleichzeitig als globales Phänomen gesehen werden können, fort.

In Drums (2011), einer Darstellung von gestapelten Ölfässern, verschränkt die Künstlerin musikalische Traditionen afrokaribischer Musik und aktuelle ökonomische Grundlagen miteinander. Das plakative, profane Symbol der Ölfässer evoziert den Inhalt als begehrtes Element. Drums in ihrer rezyklierten Form werden zum kulturellen Bestandteil eines karibischen Musikgenres, dem Calypso. Die „Steel Pan“, ein zweckentfremdetes hybrides Blech, wurde zum Rhythmusinstrument und erweiterte so die bisher traditionellen, geheiligten perkussiven Schlagwerke, nachdem diese per Dekret verboten wurden.
Das Interesse an imaginären Übergängen wie Licht und Schatten, Bild und Betrachtersowie die Bedeutung von Fehlstellen als Projektionsflächen zeigt sich in der Arbeit Billboard (2011). Das durch Korrosion angegriffene Gebilde eines Billboards entzieht sich seiner Repräsentationsfunktion durch die gezielte Freistellung des Trägermaterials. „Der rahmenbildende Farbauftrag akzentuiert die pure, leergestellte Leinwand und schiebt sich massiv als Inhaltsträger einer verschlüsselten Botschaft zwischen Beobachter und die angedeutete Lichtquelle und zieht den Betrachter in den assoziativen Schlagschatten der Wahrnehmung.“ (Maja Vukoje)

Viele Motive in Vukojes Bildern – auch die gestapelten Ölfässer oder die Billboardwand – basieren auf Fotografien der Künstlerin. Durch die Übertragung in das Medium der Malerei überlagern sich auch formal die Realitäts- und Raumebenen. Ihre präzise gemalten Acrylbilder brechen durch das Unterlegen, Überlagern, Einflechten und Applizieren von verschiedenen Materialen wie beispielsweise Textilien, Blattmetallen, Alufolien, Farb- oder Fotoplots sowohl mit der Nachvollziehbarkeit der Narration als auch der spezifischen Qualität der Malerei.

Eine umfangreiche Publikation zu den Arbeiten Maja Vukojes mit einem Text von Christian Kravagna, herausgegeben von Hemma Schmutz, anlässlich der Ausstellung im Salzburger Kunstverein 2011, wird im Februar 2012 im Verlag für Moderne Kunst Nürnberg erscheinen und in der Galerie präsentiert.
Maja Vukoje ist 1969 in Düsseldorf geboren, aufgewachsen in Belgrad und lebt und arbeitet in Wien.