Jakob Kolding

09.06.–22.07.2006

Jakob Kolding
Ohne Titel, 2006
Fotocollage, C-Print
150 x 210 cm

Jakob Kolding
Ohne Titel, 2006
Fotocollage, C-Print
150 x 210 cm

Jakob Kolding
Ohne Titel, 2006
Holz, Papier, Kleber
ca. 200 x 150 cm

Jakob Kolding
Ohne Titel, 2006
Holz, Papier, Kleber
Maße variabel

Jakob Kolding
Control Selection Assembly Involvement Movement, 2006
Zeichnung, Collage auf Papier
70,5 x 100 cm

Jakob Kolding
Making plans for the future, 2006
Zeichnung, Collage auf Papier
70,5 x 100 cm

Jakob Kolding
Strugatski, 2006
Zeichnung, Collage auf Papier
70 x 100 cm

Jakob Kolding
More melodies in vertical theory, 2006
Zeichnung, Collage auf Papier
70,5 x 100 cm

Jakob Kolding
Ohne Titel, 2006
Zeichnung, Collage auf Papier
29,7 x 21 cm

Jakob Kolding
Ohne Titel, 2006
Zeichnung, Collage auf Papier
29,7 x 21 cm

Jakob Kolding
Ohne Titel, 2006
Zeichnung, Collage auf Papier
29,7 x 21 cm

Die Galerie Martin Janda zeigt vom 9. Juni bis zum 25. Juli 2006 eine Einzelausstellung des dänischen Künstlers Jakob Kolding. Der Künstler beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen von Raum und Ort im Kontext urbaner und suburbaner Architektur und Lebensweisen. Aufgewachsen in einer auf utopischen Theorien aufbauenden Trabantensiedlung am Stadtrand von Kopenhagen, thematisiert Kolding die Wechselwirkung von ästhetischen und gesellschaftspolitischen Utopien und den daraus resultierenden Fragen von Nutzung und sozialen Problemen.

„How are different places described and understood? How can you get some kind of understanding of a place if you do not see it in its context of interrelations and as a continuing process as opposed to a static form?” – Kolding sieht die Strukturierung von Architektur und Stadtplanung als verwandt mit musikalischen Kompositionsmethoden: beats, variations and structures. Der Raum ist niemals statisch, er ist permanenter Veränderung unterworfen.

„I got three hundred reasons to prove you wrong“, formuliert Spiderman, umgeben von utopischen Wohnmodellen auf einer der großformatigen Fotocollagen. Kolding verbindet Referenzen an Jugendkultur, an Musik, Skaterszene und Fußball mit Fragen zu Architekturtheorie und Stadtplanung und verschiebt diese so von der Ebene einer wissenschaftlichen Strukturanalyse auf eine offenen Diskussionsebene: Nichts ist festgeschrieben, kein definitives Urteil gefällt. Kolding verwendet für seine Arbeiten unterschiedliche Medien, die sowohl Offenheit wie auch die Idee von Unfertigkeit verbinden: skulpturale Raumarbeiten, Papiercollagen und am Computer entwickelte Fotocollagen.

Anhand der verschiedenen Geschoße der Galerie realisiert Kolding zwei unterschiedliche Zustände seiner skulpturalen Arbeiten. Werden die an städtische Strukturen erinnernden Raumkonglomerate zuerst noch auf einem Podest entwickelt, sind sie im Obergeschoß raumgreifend konzipiert. Ausgehend von den Sehgewohnheiten in Bezug auf modernistische Skulpturen, verweist Kolding in diesen beiden Präsentationsformen auf die Veränderungen im Werk: vom traditionellen Architekturmodell zur organischen Struktur.

Jakob Kolding, geboren 1971 in Albertslund (DK), lebt und arbeitet in Berlin.