Klaus Mosettig
29.10.–22.11.2003
Die Übergänge sind beim leidenschaftlichen Gleichgewicht, was die Dübel und Verzapfungen bei einem Fachwerk sind – Bestandsaufnahme II
Die Galerie Martin Janda / Raum Aktueller Kunst zeigt von 28. Oktober bis 22. November 2003 erstmals eine Einzelausstellungen von Klaus Mosettig.
Im Obergeschoß der Galerie zeigen wir Werke des 1975 in Graz geborenen Künstlers Klaus Mosettig.
Den Ausgangspunkt der großflächigen Raumarbeit mit Wandzeichnungen und Leuchtkästen bildet Mosettigs Beschäftigung mit dem Phänomen des Kopulierens bei Obstbäumen. Mosettig befasst sich seit einigen Jahren mit den Möglichkeiten, einzelne Apfelbäume mit mehreren unterschiedlichen Sorten zu veredeln. Anhand von acht in Tontöpfen gezogenen Apfelbäumen werden Fragen von Beziehung, von Sexualität, von Stressphänomenen und aufgezwungenen Verbindungen diskutiert.
Klaus Mosettig: „Sowohl konzeptuell als auch tatsächlich läuft diese Arbeit gemäß einem Fünfjahresplan ab. Der Titel, der einem Text von Charles Fourier (Œuvres complètes, Bd.IV, S.135) entnommen ist und sich auf dessen libertären Gesellschaftsentwurf bezieht, kann als einer der Ausgangspunkte gesehen werden. Es wird Bezug genommen auf soziale Utopien und neue Gesellschaftsentwürfe, die sich letztlich auch in den Kommunenversuchen der österreichischen Aktionisten niedergeschlagen haben, wobei hier der Aktion die Kontemplation entgegen gestellt wird.“ (aus: Klaus Mosettig, Arbeitstext zum Projekt.)