Raoul de Keyser

16.03.–06.05.1995

Raoul de Keyser
Ausstellungsansicht, Raum aktueller Kunst, 1995

Raoul de Keyser
Ausstellungsansicht, Raum aktueller Kunst, 1995

Raoul de Keyser
Ausstellungsansicht, Raum aktueller Kunst, 1995

Raoul de Keyser
Ausstellungsansicht, Raum aktueller Kunst, 1995

Raoul de Keyser
Ausstellungsansicht, Raum aktueller Kunst, 1995

Raoul de Keyser
Ausstellungsansicht, Raum aktueller Kunst, 1995

Raoul de Keyser
Ausstellungsansicht, Raum aktueller Kunst, 1995

Der Kunstverein Raum Aktueller Kunst zeigt vom 16. März bis zum 6. Mai 1995 neue Arbeiten des 1930 in Deinze (Belgien) geborenen Malers Raoul de Keyser.

Nachdem wir 1992 unsere Räume mit Arbeiten De Keyser eröffneten, ist dies die zweite Einzelpräsentation seiner Werke in Wien. 1990 war bereits ein Bild bei einer Gruppenausstellung in der Galerie Peter Pakesch und 1993 war eine Auswahl seiner Arbeiten in Kasper Königs und Hans Ulrich Obrists Ausstellung „Der zerbrochene Spiegel“ zu sehen.

Raoul de Keyser begann erst in seinem vierten Lebensjahrzent zu malen, seine ersten Arbeiten stammen aus dem Jahre 1963 und bis zur Mitte der 80er Jahre fanden seine Ausstellungen ausschließlich in Belgien und in den Niederlanden statt. Beginnend mit der Ausstellung „Initiatief 86“ von Kasper König und mit Ausstellungen im Portikus Frankfurt (Kasper König) und der Kunsthalle Bern (Ulrich Loock) im Jahre 1991 erlangte er internationale Aufmerksamkeit.

Bemerkenswert ist Raoul de Keysers Abneigung gegenüber Formalismen, Systematik und analytischen Untersuchungen. Seine Bilder zeichnen sich durch die Vielfalt und die Unterschiedlichkeit von malerischen Elementen und Inhalten aus: Formen- und Farbenreichtum, die Gegenüberstellungen von Farben und Formen, die Suggestion von Raum und die abstrakten Illusionen, der organischen Charakter, der innere Aufbau oder gerade dessen (scheinbares) Fehlen, usw.
In Raoul de Keysers Arbeiten scheint jener Zustand erreicht, an dem die Diskussion um Medienvielfalt und die Überwindung der „Ismen“ nicht in einer lässigen Geste oder in einem zynischen Diskurs münden, sondern wo die konventionellste und verdichtetste Form der Ideenübermittlung – das Tafelbild – all dieses Problemstellungen vereint und Stellung bezieht.

Bart Cassiman: „Man kann De Keysers Werke mit einer lebenden Sprache vergleichen deren Klang fasziniert und deren Expressivität anregt, bei der man aber ständig merkt, dass man die Grammatikregeln nur mühsam beherrschen kann.“