Museum der Moderne Salzburg, Salzburg, Österreich, 15.03.–09.10.2024
Nilbar Güreş, BILINMEYEN SPORLAR (KOMPOZIT) / UNKNOWN SPORTS (KOMPOSIT), 2009
Das Spiel ist eine besondere Form der Welterfahrung. Es ist eine Metapher für das gesellschaftliche Zusammenleben, aber auch ein Motor für kulturellen Wandel. Im lustvollen Spiel entdecken wir uns selbst, unsere individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten. Andererseits schlägt das freie Spiel oft in bitteren Ernst um. Im spielerischen Wettkampf erleben wir das soziale Mit- und Gegeneinander. Wir lernen, wie Regeln und Systeme funktionieren und was es heißt, sie zu brechen und zu durchkreuzen.
Die Ausstellung Spielen heißt verändern! widmet sich dem Spieltrieb in der Kunst. Von Natur, Körper und Sport bis hin zu Kommunikation und Medienbildern: Dies sind nur einige der Bereiche, die Künstler:innen spielerisch erkunden und durch Formen der Improvisation und Interaktion verwandeln. Sie zeigen, wie Kunst fantasievoll die Grenzen des Denkbaren erweitert und die Möglichkeiten des Spiels nutzt, um [...]
Hugo Canoilas, Carved Sea Shell, 2021, high fluid acrylic on linen
In the first edition of Space Uncurated, MLZ Art Dep and Wiener Art Foundation present, in collaboration with Martin Janda Gallery in Vienna, a dialogue between the artists Nilbar Güreş, Turkish of Kurdish origin, and the Portuguese artist Hugo Canoilas. The depths of the ocean, a generating place unknown to our eyes, is the starting point for Hugo Canoilas in his search for a new pictorial space. In the exhibition 'At the extremes of good and evil' (Mumok, Vienna, 2020) Canoilas shows us a unique, living and ephemeral gesture. The painting, angled horizontally on the floor, offers a change of perspective that can also be understood metaphorically as a deviation of social experience and behaviour. In 2022, Hugo Canoilas had a solo exhibition entitled 'Sculptured in darkness' at Centro de Arte Moderna Gulbenkian in Lisboa. Created for the 31st Biennal of São Paulo, Wildness is an iconic photographic work that captures [...]
MAK Museum für angewandte Kunst, Wien, Österreich, 13.12.2023–20.05.2024
Nilbar Güreş, Red, Old Woman, Yellow, Black Eyes, Brown, Pride Belt, Blue, Drilled Ears, Silver, Carpet Seeds, Blue, Teenage Acne, 2014, Installation, Stoff, indigene Röcke, Courtesy Galerie Martin Janda, Wien
Die Ausstellung HARD/SOFT. Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst bringt zwei scheinbar gegensätzliche Materialien zusammen.
Während Textil mit Wärme und Flexibilität assoziiert wird, strahlt die aus weichem Ton oder Lehm geformte Keramik eine kühle Zerbrechlichkeit aus. Und doch zeichnen sich beide Medien durch eine erlebbare Formensprache aus, die zwischen hart, weich, sperrig und fließend changiert. Die Materialien, Formen und Bedeutungen der ausgewählten Objekte eröffnen ein breites Spektrum von Ambivalenzen, Unschärfen und Gleichzeitigkeiten.
Zu sehen sind Arbeiten von rund 40 österreichischen und internationalen Künstler*innen, die in ihrer künstlerischen Praxis auf handwerkliche Techniken wie Sticken, Knüpfen und Weben oder Formen, Kneten und Brennen zurückgreifen. Die Skulpturen, Installationen und malerischen Arbeiten, zu denen auch Stickbilder, Patchworks und [...]
Nilbar Güreş, SOYUNMA / UNDRESSING, 2006, HD Single channel video
Mit der Wiedereröffnung des Wien Museums am Karlsplatz erhält das musa seine ursprüngliche Widmung als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst zurück und startet mit den 2000er Jahren als Fortführung der erfolgreichen Jahrzehntereihe aus den Sammlungsbeständen.
Bye-bye Zuversicht – das erste Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts: Das Gefühl eines Neuanfangs nach glücklich überstandenem Jahrtausendsprung wurde am 11. September 2001 mit dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York abrupt beendet. Künstler:innen verhandelten Themen wie Migration, die Annäherung von Ästhetik und Ökonomie, kollektives Gedächtnis und verfremdete Natur. Auch die Beobachtung des eigenen Körpers und der aufkeimende Selfie-Kult dank der neuen Smartphones wurden häufig behandelt und namenlose Stadtsituationen als Nicht-Orte mit der Kamera dokumentiert. Die Malerei konnte sich behaupten und feierte [...]